Schnelles Internet: Mit Highspeed durchs Netz surfen
Während in manchen ländlichen Gebieten der DSL-Ausbau noch hakt und die Bewohner schon mit einer DSL 6000-Leitung zufrieden wären, kann man in vielen anderen Teilen Deutschland mit weitaus höheren Geschwindigkeiten im Internet surfen.
Auch wenn DSL immer noch die bekannteste und am häufigsten genutzte Technik ist, um ins Internet zu gelangen, so gibt es noch zahlreiche andere Wege ins Netz, auf die man gegebenenfalls ausweichen kann. VDSL - quasi der Nachfolger von DSL, ermöglicht Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s oder mehr. Auch über das Breitband-Netz der Kabelanbieter sind hohe Geschwindigkeiten möglich. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über schnelle Breitband-Technik.
VDSL – DSL mit Daten-Turbo
Bei VDSL werden die Kupferkabel der DSL-Technik und die modernere Glasfaser kombiniert, um die Internetverbindung schneller zu machen. Glasfaserkabel führen bis in das Wohngebiet. Dort wird das ankommende nahezu verzögerungsfreie Lichtsignal in ein elektronisches umgeschrieben und bis zum Haus via Kupferkabel weitergeleitet. So werden Geschwindigkeiten von 50 Megabit die Sekunde und mehr möglich. Ob VDSL am eigenen Wohnort erhältlich ist, prüft man am besten bei den einzelnen Internetanbietern. Man kann jedoch davon ausgehen, dass VDSL primär in Ballungszentren und größeren Städten vorhanden ist.
Internet übers Fernseh-Kabel
Gibt der DSL-Anschluss am eigenen Wohnort nicht viel her, lohnt sich der Blick auf den örtlichen Kabelanbieter. Diese unterscheiden sich von Region zu Region, Konkurrenz bekommen die großen Kabelanbieter wie Vodafone Kabel Deutschland oder PŸUR (Tele Columbus) nur vereinzelt von kleinen, regional begrenzten Anbietern. Schnelles Internet mit bis zu 400 Megabit die Sekunde ist bereits übers Fernsehkabel möglich. Tarife gibt es wie bei DSL häufig in Kombination mit Telefon oder gar TV-Anschluss. Auch wenn der Bekannte einen Straßenzug weiter schnelles Kabelinternet bezieht, sollte man trotzdem noch einmal die Netzabdeckung überprüfen. Oft unterscheidet sich die Verfügbarkeit schon innerhalb des Wohngebietes.

Glasfaser-Anschluss noch recht selten
Als zukunftsträchtige Technologie gehandelt wird auch der Glasfaser-Anschluss. Weltweit sind einige Länder mit dem Glasfaserausbau sehr weit fortgeschritten. Japan zum Beispiel hat eine Glasfasernetzabdeckung von über 70 Prozent. Deutschland hinkt beim Ausbau noch weit hinterher. Gerade mal 1,2 Prozent deutscher Haushalte können Ende 2015 mit schnellem Internet via Glasfaser versorgt werden. Glasfaseranschlüsse findet man primär in größeren Städten, wo sich genügend Anwohner bereits vor dem Ausbau für einen Glasfasertarif verpflichtet haben. So möchte man sicherstellen, dass der teure Ausbau sich lohnt. Neben der Telekom und den großen Kabelanbieter finden sich auch kleine Unternehmen, die regional tätig werden. Auch Bund und Länder sowie teilweise Städte sind bereit, den Glasfaserausbau zu fördern.
LTE: Alternative über Funk
Hat man keine Möglichkeit, an schnelles kabelgebundenes Internet zu gelangen, ist LTE, die vierte Mobilfunkgeneration, vielleicht eine Lösung. Je nach Standort, Tarif und Netzauslastung sind bis zu 150 Megabit die Sekunde im Download drin. In Ballungszentren sind es vereinzelt sogar 300 Megabit die Sekunde. Die Netzabdeckung auf dem Land ist recht gut, wenn auch die Spitzengeschwindigkeiten hier nicht erreicht werden. Für den ein oder anderen als problematisch dürfte sich jedoch die Tatsache herausstellen, dass bei LTE nur Volumentarife vorhanden sind. Ist das gekaufte Datenvolumen verbraucht, wird die Geschwindigkeit gedrosselt.

Satelliteninternet mit nahezu 100 Prozent Netzabdeckung
Eine weitere Möglichkeit, an schnelles Internet zu gelangen, kommt aus dem All: Internet über Satellit gibt es mit bis zu 50 Megabit die Sekunde. Theoretisch ist deutlich mehr drin: In Tests wurden bis zu 500 Megabit die Sekunde erreicht, jedoch finden sich bisher keine Angebote mit höheren Geschwindigkeiten. Man kann noch so weit außerhalb wohnen – die Netzabdeckung beträgt über Deutschland quasi 100 Prozent. Um Satelliten-Internet beziehen zu können, benötigt man recht aufwändige Hardware wie beispielsweise eine Sat-Schüssel. Diese Kosten kommen zu den monatlichen Tarifkosten hinzu.